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Als ich meinen Balthasar 2017 adoptierte, war ich Ersthundehalterin, hatte meine Ausbildung zur Hundeverhaltenstherapeutin gerade begonnen und kann rückblickend sagen:
Ich habe am Anfang so viel falsch gemacht!
Auch ich habe auf Ratschläge von Freunden und Bekannten gehört, die schon immer Hunde hatten und genau wussten, wie man es richtig macht.
Auch ich hatte in den ersten Wochen nicht selten Schnappatmung beim Gassigehen, weil Balthasar am liebsten jeden Hund gefressen hätte, der ihm zu nah kam.
Auch ich war verwirrt, von den vielen verschiedenen Meinungen und Ansätzen, wie man einen Hund zu erziehen hat.
Dann habe ich gelernt, ihn wirklich zu verstehen. Vertrauen entstand. Dieses Vertrauen war das beste
"Trainingstool"
was man sich nur wünschen kann.
Lernt man seinen Hund zu verstehen, seine Sprache richtig zu deuten, macht es das Leben um so vieles leichter.
Als ich Balthasar aus dem Tierheim holte, hieß es: Naja, nur mit positiver Bestätigung bekommst du den aber nicht hin.
Oh doch, das habe ich! ❤️
Von Herzen
Nicole
𝐃𝐞𝐦 𝐦𝐮𝐬𝐬 𝐦𝐚𝐥 𝐠𝐞𝐳𝐞𝐢𝐠𝐭 𝐰𝐞𝐫𝐝𝐞𝐧 𝐰𝐨 𝐝𝐞𝐫 𝐇𝐚𝐦𝐦𝐞𝐫 𝐡ä𝐧𝐠𝐭 𝐯𝐬. 𝐖𝐞𝐢𝐜𝐡𝐬𝐩ü𝐥𝐞𝐫-𝐓𝐫𝐚𝐢𝐧𝐢𝐧𝐠
Aussagen wie: „Den kriegst du mit Wattebäuschen werfen nicht hin“ oder „mit Eititeiti kommst du bei dem nicht weiter“ stehen im Jahr 2024 bei vielen Menschen immer noch auf der Tagesordnung.
Natürlich gibt es Hunde aus dem Tierschutz, die in der Vergangenheit Schlimmes erlebt haben, die aggressives Verhalten zeigen und dann auch gegen ihre neuen Besitzer gehen. Diese Hunde müssen erstmal lernen, einem Menschen wieder zu vertrauen und das braucht Zeit, Geduld, Management und die Unterstützung eines erfahrenen Trainers.
Die meisten Hunde, die unerwünschtes Verhalten zeigen, kann man allerdings sehr gut durch positive Verstärkung trainieren. Positive Verstärkung bedeutet übrigens nicht, den Hund mit Keksen vollzustopfen, sondern steht für positives Training, das durch den Einsatz von Lob, Leckerchen, Spiel(zeug) oder einer positiven Interaktion verstärkt und so am besten vom Hund abgespeichert wird.
Ein Hund der beispielsweise bei Hundebegegnungen extremen Stress hat, kann man auch durch das 10. „NEIN!“ oder „AUS!“ nicht beruhigen und ihn davon abhalten, beim nächsten Mal wieder am Rad zu drehen. Von vielen Hundehaltern hört man in solchen Situationen nicht selten die Worte „ich kanns nicht ändern, der ist halt so.“
Eins dürfen wir nicht vergessen:
𝐒𝐭ä𝐧𝐝𝐢𝐠𝐞𝐫 𝐒𝐭𝐫𝐞𝐬𝐬 𝐦𝐚𝐜𝐡𝐭 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐧𝐮𝐫 𝐮𝐧𝐬 𝐌𝐞𝐧𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧, 𝐬𝐨𝐧𝐝𝐞𝐫𝐧 𝐚𝐮𝐜𝐡 𝐮𝐧𝐬𝐞𝐫𝐞 𝐇𝐮𝐧𝐝𝐞 𝐤𝐫𝐚𝐧𝐤!
Deshalb ist es so wichtig, die Ursache für seinen Stress zu erkennen und ihm entgegenzuwirken. Wir können die Individualdistanz des Hundes einhalten, ein Markersignal aufbauen, Bogen laufen, die Unsicherheit/Angst durch Gegenkonditionierung umwandeln, ihm Sicherheit geben und ihn bei jedem kleinen Fortschritt belohnen und uns freuen.
Ich wünsche mir mehr Menschen, die das Training mit ihrem Hund positiv angehen und sich von überholten, eingestaubten Aussagen und Trainingsmethoden der 80iger/90iger Jahre distanzieren. Menschen, die ihren Hund wirklich verstehen wollen, seine Sprache lernen, die Führung übernehmen und mit ihm entspannt durchs Leben gehen.
Seid ihr dabei?
Von Herzen
Nicole